Hü, Rössli hü!

Pressetext

«Hü, Rössli hü!»
Sonderausstellung vom 16. September 2023 bis 31. Dezember 2024

Pferdegeschichten zwischen Stall und Kinderzimmer

Ab dem 16. September lädt das Schweizer Kindermuseum dazu ein, hinter seine neu errichteten Stalltüren zu blicken und die faszinierende Welt der Pferde zu entdecken. Bis 31. Dezember 2024 erzählt die Sonderausstellung «Hü, Rössli hü!» Pferdegeschichte und Pferdegeschichten zwischen Stall und Kinderzimmer.

Kindliche Pferdewelten
Einst allgegenwärtig und in vielen Bereichen wertvolle Helfer, sind Pferde heute aus dem Alltag der meisten Menschen verschwunden. Als Hobby oder romantische Projektionsfläche sind die Tiere im kindlichen Alltag dennoch nach wie vor sehr präsent. Diese Faszination ist der Ausgangspunkt für die neue Sonderausstellung im Schweizer Kindermuseum. Vom Miniatur-Zirkus über Barbies Reithof und Ritterburgen bis hin zu Plüsch-Einhörnern bevölkern Pferde die Spielwelten von Kindern. Für viele ist Reiten ein Traum, der nur für manche in Erfüllung geht. In der Ausstellung können die kleinen Gäste für einmal alle in die Reitstiefel schlüpfen und sich auf den Rücken eines Pferdes setzen.

Eine gemeinsame Geschichte
Beim Rundgang durch vergangene und gegenwärtige Pferdewelten wird die zentrale Rolle von Pferden in der menschlichen Geschichte deutlich. Kaum ein Lebensbereich, in dem Pferde das Dasein von Menschen nicht angenehmer, die Arbeit nicht leichter, den Auftritt der Mächtigen nicht eindrücklicher gemacht hätten. In vier Pferdeboxen werden diese vielfältigen Rollen der Tiere anhand alter und neuer Spielsachen thematisiert. An einem Stallfenster begegnet man Berufsleuten, die über ihre heutige Arbeit mit Pferden berichten. Und die vielen «Berufe» der Pferde, vom Profisportler bis zum Bauerngehilfen, werden von den Tieren selbst vorgestellt.

Perspektivenwechsel
Zu Beginn betreten die Besuchenden den Stall eines Pferdes. Dessen Bewohner begrüsst die Gäste gleich gegenüber dem Eingang in Lebensgrösse. Sein Körper darf untersucht, abgetastet und abgehört werden. Der Pferdekörper, seine Bedürfnisse und seine Pflege stehen im Mittelpunkt dieses Einstiegs. Nicht nur hier lädt die Ausstellung zum Perspektivenwechsel ein. In vier Hörspielen erzählen Pferde selbst aus ihrem Alltag als Last-, Zug- oder Reittiere. Sie gewähren so einen etwas anderen Blick auf die Beziehung zwischen Mensch und Pferd und regen zum Nachdenken über die menschliche Verantwortung gegenüber den Tieren an.

 

Rundgang durch die Ausstellung

Im Galopp durch die Jahrtausende
Die Ausstellung startet im Galopp: Im Einstiegsfilm nimmt ein rennendes Steinzeitpferdchen die Besucher:innen mit auf eine Reise durch mehrere Jahrtausende gemeinsame Geschichte von Mensch und Pferd. Daneben drehen sich Spielpferde in einem Miniaturkarussell unendlich im Kreis und erinnern an die fortlebende Faszination mit den stattlichen Tieren.

Begegnung mit einem Pferd
Ein lebensgrosses Pferd lädt die Besucher:innen zum sinnlichen Entdecken ein. Alles dreht sich um den Pferdekörper, dessen Fähigkeiten und Bedürfnisse. Eine Pferdepflegerin erklärt, was ein Pferd alles braucht, damit es ihm gut geht. Man darf selbst ein Pferd untersuchen oder sich an der Pflege beteiligen. Dabei kann man einige Brocken Pferdesprache aufschnappen und sogar einmal die Welt durch die Augen eines Pferdes wahrnehmen.

Gesattelt und gespornt
Auf dem Vorplatz eines Stalls wartet ein gesatteltes Pferd, bereit für das nächste Abenteuer. Kinder dürfen sich auf den Rücken des Pferdes setzen und es reiten. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Reiten nur eine von vielen Nutzungsformen des Pferdes ist. Ein Quiz fordert zum Erraten der Beschäftigungen auf, für die verschiedene Rassen gezüchtet wurden. Und aus einem Stallfenster grüssen etliche Berufsleute, die Einblick in ihre Arbeit mit den Tieren gewähren.

Pferdewelten gestern und heute
Durch eine Stalltür hindurch geht es in einen Pferdestall mit vier Boxen. In jeder von ihnen werden die Besucher:innen von einem Spielzeugpferd begrüsst, das in einem Hörspiel von seiner Arbeits- und Lebenswelt erzählt. Henry ist ein elegantes Pferd und gehört einer wohlhabenden Familie, während der starke Kaspar auf einem Bauernhof schwere Arbeit verrichtet. Esprit ist als Postkutschenpferd ziemlich auf Trab, während Fleur im Zirkus das Publikum begeistert. Wer sich von diesen Zeitreisen erholen will, findet vor den vier Boxen eine ruhige Leseecke mit Kinderliteratur rund um unsere Gefährten auf vier Hufen.

Willkommen im Kinderzimmer
Noch tiefer in die Kinderkultur rund ums Pferd tauchen die Besucher:innen im Zimmer pferdebegeisterter Kinder ein. Diese Begeisterung umfasst nicht nur die Beschäftigung mit dem lebenden Tier. Die Welten realer Pferde und fantastischer Wesen verschwimmen. Per Fernseher schalten sich vier Kinder und Jugendliche zu. Die Zirkusprinzessin, die Pferdenärrin, der Springreiter und die Hobby-Horse-Künstlerin erzählen den Gästen von ihrer Leidenschaft.

Ausblick in die Prärie
An der Rückwand des Kinderzimmers schweift der Blick durch mehrere Fenster auf eine weitläufige Prärie. Sie ist von Schaukel- und Steckenpferden, Ponys und Einhörnern bevölkert. In der Ferne wollen zwei Pferde ihre Schnelligkeit miteinander messen. Die Museumsgäste können sie mit einer Kurbel antreiben und so um die Wette laufen lassen. Dieser Ausblick lädt zur Reflexion ein: Wie soll das künftige Zusammenleben von Mensch und Pferd aussehen?

 

Zielgruppen der Ausstellung

Angesprochen sind Kinder, Eltern, Grosseltern sowie Schul- und Kindergartenklassen.

Rahmenprogramm

Die Objektausstellung wird durch Experimentierstationen, Führungen, Wochenendaktivitäten und Ferienkurse ergänzt.