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Wandel im Handel

Sonderausstellung vom 15. Juni 2013 bis 31. März 2015 (verlängert)

Vom Tauschhandel zum Online-Shopping

Die Ausstellung «Wandel im Handel» zeigt den Wandel in sechs Stationen anschaulich und erlebbar. Den Anfang macht der Tauschhandel, der seit Menschengedenken praktiziert wird, gefolgt vom Marktstand und den Kaufrufen der Strassenverkäufer. Der nächste Schritt führt in die Handlung, liebevoll auch Tante-Emma-Laden genannt, und von da ist es nicht mehr weit bis zum Warenhaus, zum Grossverteiler und zum Online-Shopping.

Jedes Kind ist ein Konsument im Kleinen und wird es als Erwachsener im Grossen. Durch alle Zeiten waren Kinder in ihrem Alltag mit dem Handel konfrontiert, und daraus hat sich ein beliebtes Rollenspiel entwickelt. Verkauf und Kauf im Spiel – «Verchäuferlis» genannt – gehören mit ihren Funktionen und Erlebnissen in die Welt der klassischen Rollenspiele sowohl von Mädchen als auch von Knaben. Das Spiel gestattet dem Kind, wechselweise die Positionen des Verkäufers und des Käufers einzunehmen. Im Spiel eingebaut sind Warenkunde, Nahrungsmittelkenntnis, Preisvorstellungen, Warenvergleich, Kaufentscheid, Anpreisung, Präsentation, Wägen, Verpacken und Kassieren der Ware. Wertvoll sind dabei die Dialoge und der Umgang mit Geld.

Die moderne Gesellschaft wird oft als Konsumgesellschaft charakterisiert, folglich ist es konsequent, auch von Konsumkindheit zu sprechen. Konsum ist der Motor der Wirtschaft. Und es braucht auch konsumierende Kinder: Auch mit ihnen lässt sich Geld verdienen, überdies sind sie ja die künftigen Kunden. Mit der Industrialisierung wurden Kinder zunehmend zu einer ernst zu nehmenden Zielgruppe von Wirtschaft und Handel. Elternhaus und Schule möchten sie zu vernünftigen Verbrauchern erziehen, die Wirtschaft wünscht sich primär kleine Konsumenten.