Accesskeys

Inhalt

Lebkuchenbilder – eine multimediale Botschaft

15. November 2003 – 28. Februar 2004

Schon bei Ägyptern und Römern ist der Lebkuchen als Opfer- und Weihgabe nachgewiesen. Interessant ist sein Weg – mit dem Eigenschaftenverbund: Weihung, Bebilderung, Beschriftung, Besiegelung – von der sakralen in die profane Welt. Der Schritt in die Gilde der Lebküchner und von da zum «gemeinen Volk» dürfte dem Lebkuchen im Spätmittelalter gelungen sein. Das Wort Pfefferkuchen erinnert an die Kreuzfahrer, die fremdartige Gewürze aus dem Orient mitbrachten.

Kirchweih, Sankt Nikolaus, Weihnachten, Neujahr und Dreikönigstag, aber auch Familienanlässe wie Verlobung, Vermählung, Kindstaufen sind die hohen Zeiten des Lebkuchens. Erntefeste – junges Volk bei Spiel und Tanz, Liebelei, keimende Zuneigung: Da hat manch ein Lebkuchenherz mit Spruch und Bild innigste Gefühle vermittelt: «Dieses Herz schenk ich Dir, gieb das Deine mir dafür.»

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ermöglichen Fortschritte der Drucktechnik die Herstellung von «Luxuspapier». Farbig lithografierte Lebkuchenbilder mit besonderem Schmelz, exakter Stanzung und genauer Prägung bieten dem Zuckerbäcker die Möglichkeit, seine Lebkuchen mit Serienbildern zu dekorieren. Das Kindermuseum zeigt einen Teil seiner einmaligen Sammlung.

Publikation

Pressematerial